Wir möchten einen kleinen Einblick geben in die wichtige Bedeutung von Weide für die Landwirtschaft, denn Pferde sind in Verbindung mit anderen Weidetieren besonders geeignet für die Landschaftspflege. Da sie eine überständige, hartblättrige Vegetation relativ gut aufnehmen. Sie eignen sich besonders gut für Lebensräume, die eine gewisse Bodenverwundung benötigen. Außerdem ist die Zäunung unkompliziert und gut für Wildtiere zugänglich. Bei Pferden kann der Gehölzaufwuchs zwar nicht effektiv verringert werden, aber durch eine ganzjährige Beweidung kann er verlangsamt werden. Das kommt der Landschaftspflege zugute und der natürliche Ursprung bleibt erhalten.
Pferde als Landschaftspfleger: Tiefbiss mit Wirkung

Pferde unterscheiden sich in ihrem Fressverhalten deutlich von klassischen Weidetieren wie Rindern oder Schafen. Sie beißen tiefer und beanspruchen die Grasnarbe dadurch stärker – ein Effekt, der in der Landschaftspflege gezielt genutzt wird. Denn durch ihr selektives, tiefes Abweiden können Pferde übermäßigen Pflanzenaufwuchs effektiv eindämmen, ganz ohne maschinelle Unterstützung.
Im Vergleich zur herkömmlichen Viehbeweidung bieten Pferde dabei einen klaren Vorteil: Sie halten Flächen nicht nur offen, sondern sorgen durch ihr Fressverhalten auch für eine gleichmäßigere und strukturreichere Vegetationspflege.
Gerade in extensiv genutzten oder schwer zugänglichen Gebieten sind Pferde daher wertvolle Partner im Naturschutz – robust, effizient und ökologisch wirksam.
Erhalt der Artenvielfalt
Pferdeweiden fördern außerdem die Artenvielfalt, indem sie verhindern, dass Flächen zuwachsen und von dominanten Pflanzenarten überwuchert werden. Wie bereits erwähnt, wird durch das selektive Fressen der Pferde der Raum gegeben, sodass seltene Pflanzenarten weiter wachsen können. Es fördert eine größere pflanzliche und tierische Biodiversität, da dies eine vielfältige Vegetation und mehr Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Wildtiere bietet. Besonders in Gebieten mit schützenswerten Pflanzenarten kann die Weidehaltung so einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leisten. Dem Erhalt wollen und müssen wir als Menschen nachgehen.
Verhinderung der Verbuschung
Ohne regelmäßige Beweidung können viele Flächen schnell zuwachsen. Pferde tragen durch ihr Fressverhalten dazu bei, dass offene Weideflächen erhalten bleiben und nicht durch Sträucher und Büsche überwuchert werden. Diese offene Landschaftsstruktur ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtig für bestimmte Tierarten, die offene Habitate bevorzugen. Außerdem hilft die Vermeidung von Verbuschung, dass die Flächen leichter für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden können.

Durch die Bewegung der Pferde auf der Weide wird der Boden auf natürliche Weise aufgelockert, was die Durchlüftung des Bodens fördert und die Wasseraufnahme verbessert. Außerdem tragen die Pferde durch ihre Ausscheidungen zur natürlichen Düngung des Bodens bei, was die Bodenfruchtbarkeit erhöht und das Wachstum von Gras und anderen Pflanzen fördert.
Nachteile und Herausforderungen der Weidehaltung für die Landschaftspflege
Ein großes Risiko der Weidehaltung ist die Überweidung, die entsteht, wenn zu viele Pferde auf einer zu kleinen Fläche gehalten werden. Überweidung führt dazu, dass die Grasnarbe beschädigt wird, was die Bodenstruktur verschlechtert und Erosion begünstigt. Zudem kann es dazu führen, dass unerwünschte Pflanzenarten die Oberhand gewinnen, was die Artenvielfalt reduziert und die Fläche langfristig unbrauchbar macht. Ein gut durchdachtes Weidemanagement ist daher unerlässlich, um Überweidung zu vermeiden und die Gesundheit der Weideflächen zu erhalten. In Zeiten wo Geld eine große Rolle spielt, ist es umso wichtiger, hier die Natur im Hinterkopf zu behalten, um weitestgehend eine gute Landschaftspflege gewährleisten zu können.
Managementaufwand

Wie gerade beschrieben erfordert die Pflege von Weideflächen einen erheblichen Managementaufwand, insbesondere wenn es darum geht, die Balance zwischen Beweidung und Erholung der Flächen zu finden. Daher ist es sehr wichtig hier die Vegetation, das Anpassen der Tierzahl an die verfügbare Futtermenge und gegebenenfalls das Nachsäen von Gras im Auge zu behalten. Zudem müssen Zäune, Wasserstellen und Unterstände regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Dieser zusätzliche Aufwand kann für kleinere Betriebe eine Herausforderung darstellen.
Naturschutz und Pflege
Nun wissen wir: Die Weidehaltung von Pferden bietet zahlreiche Vorteile für die Landschaftspflege, insbesondere durch den Erhalt der Artenvielfalt, den Schutz vor Verbuschung und die Förderung einer gesunden Bodenstruktur. Gleichzeitig ist sie jedoch auch mit Herausforderungen verbunden, wie dem Risiko der Überweidung, Trittschäden und einem erhöhten Managementaufwand. Mit einer sorgfältigen Planung und einem bewussten Weidemanagement können die Vorteile der Weidehaltung maximiert und die Nachteile minimiert werden. So trägt die Pferdeweide Haltung nicht nur zur Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere bei, sondern auch zur nachhaltigen Pflege und Erhaltung unserer Landschaften.
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